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Flüchtlingskrise oder Krise der Menschlichkeit?
Griechenland 2020: In den Flüchlingslagern auf den Inseln im Osten der Ägäis – Lesbos, Samos, Chios, Kos und Leros – sind derzeit lt. Angaben des griechischen Bürgerschutzministeriums mehr als 42.500 Menschen untergebracht. Unter ihnen sind rund 5.500 unbegleitete Minderjährige und rund 1.300 besonders schutzbedürftige Menschen, wie Folteropfer, Behinderte, hochschwangere Frauen.
Da diese Lager eigentlich nur auf eine Kapazität von 6000 Personen ausgerichtet sind, herrschen dort unvorstellbare Bedingungen. Das größte Flüchtlingslager Europas befindet sich derzeit in Moira auf der Insel Lesbos. Vor zwei Wochen sind 10 Kinder auf Lesbos erfroren, weil sie weder eine entsprechende Unterkunft noch Kleidung hatten!
Mittlerweile haben sich mehrere EU-Staaten bereit erklärt, insgesamt 1600 Kinder und andere gefährdete Flüchtlinge aufzunehmen. Einer der reichsten Staaten Europas, Österreich, gehört bedauerlicherweise nicht dazu. Mit der Corona-Krise ist jetzt zudem fraglich, wie schnell die anderen Staaten ihre Ankündigungen in die Tat umsetzen werden.
Die Flüchtlinge sind vor Krieg, Terror und Gewalt geflohen; ihre Städte, Dörfer und die Infrastruktur sind völlig zerstört. Eine Rückkehr ist nicht möglich – wohin sollten diese Menschen denn zurückgehen?
Die Zivilgesellschaften auf den betroffenen griechischen Inseln sind durch die jahrelange Belastung und die unglaubliche Tatenlosigkeit und Unfähigkeit ihrer Regierung und der Europäischen Union, eine Lösung für die Geflüchteten zu finden, mittlerweile mit der Versorgung überfordert.
Im Zusammenhang mit der Flüchtlingsfrage hat das reiche Europa in seiner Selbstgefälligkeit seine Grundwerte vergessen, das Völkerrecht ignoriert und sein menschliches Gesicht weitgehend verloren. Aber es gibt auch Ausnahmen.
Die Caritas hat seit dem Ausbruch des Krieges in Syrien rund 180.000 Menschen geholfen und hilft mit seinen Partnerorganisationen in Griechenland vor Ort. Derzeit könne sie 26.000 Menschen eine Unterkunft bieten. Im Lager Kara Tepe auf Lesbos, in dem sich besonders schutzbedürftige Menschen aufhalten, ist ein Team der Caritas tätig, auf Chios werden geflüchtete Menschen medizinisch unterstützt. Darüber hinaus geht es um eine Versorgung mit Lebensmitteln, Wasser und Hygieneprodukten.
Bitte helfen Sie der Caritas in Griechenland zu helfen! Es geht um Menschenleben, eine menschenwürdige Unterbringung und medizinische Versorgung. Ihre Spende ist für die längerfristige Aufrechterhaltung dieser Hilfsleistungen dringend notwendig. Ich ersuche Sie um eine Spende für die Caritas, weil ich vollkommen davon überzeugt bin, dass mit den gespendeten Beträgen diese Hilfe in Griechenland tatsächlich geleistet wird.
Spenden Sie bitte den Betrag, den sie für Kino-, Café-, Heurigen-, Restaurant-, Theater-, Konzert-, Museumsbesuche oder Ausflüge ausgegeben hätten, wenn morgen die Einschränkungen des öffentlichen Lebens zur Bekämpfung des Corona -Virus nicht in Kraft getreten wären! Jeder Euro ist wichtig!
Mit dem nachstehenden Link kommen Sie auf die Spendenseite der Caritas:
Im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise in Griechenland möchte ich Sie auch auf einen Artikel von Herr Bundespräsidenten a.D. Dr. Heinz Fischer im Standard vom 12. März 2020 aufmerksam machen, der in außerordentlich klaren und eindringlichen Worten dazu Stellung nimmt: https://www.derstandard.at/story/2000115638007/fluechtlingskrise-was-werden-wir-den-kindern-sagen
Für eine solidarische Lösung der Flüchtlingskrise in Griechenland setzt sich auch ein Personenkomitee in einem offenen Brief an Bundeskanzler Kurz und Innenminister Nehammer ein, in dem es sich für die Aufnahme von Geflüchteten, insbesondere von unbegleiteten Jugendlichen und Kindern, eintritt: https://www.derstandard.at/story/2000115638029/offener-brief-an-kurz-und-nehammer-freiheit-fuer-unsere-menschlichkeit