Never/Forget/Why?
Eine Brücke von der Vergangenheit zur Gegenwart
„Erinnern ist ein gegenwärtiger Prozess, eine aktive Handlung, die eine Verbindung zwischen der uns prägenden Vergangenheit, unserer Gegenwart und der Gestaltung unserer Zukunft herstellt.“ (Zitat Homepage www.neverforgetwhy15.000.at)
Das von der Wiener Psychotherapeutin und Historikerin Anna Wexberg-Kubesch, MSc, entwickelte und durchgeführte Projekt erinnert an die 15.000 im Lager Theresienstadt internierten Kinder, die fast alle entweder an Krankheit und Unterernährung schon in Theresienstadt starben oder in das Vernichtungslager Ausschwitz deportiert und dort ermordet wurden. Letztlich haben von den 15.000 Kindern nur 150 überlebt.
Ausgangspunkt war einerseits, dass die Schoa-Forschung den jüdischen Kindern bisher wenig Beachtung geschenkt hat und andererseits die wissenschaftliche Beschäftigung mit der Frage, wie die kollektive Geschichte, das Leben und die Politik auf das Leben der einzelnen Menschen einwirken.
Insgesamt 17.000 Karten aus braunem Aktenkarton hat Frau Wexberg-Kubesch anfertigen lassen. Auf jede dieser Karten wurden händisch die Begriffe Never, Forget oder Why gestempelt. Die zweite Seite wurde freigelassen. Die Menschen, die diese Karten erhalten haben, sollten sie in Erinnerung an die 15.000 ermordeten Kinder gestalten.
Seit 2014 wurden diese Karten verteilt, und mittlerweile sind 16338 Karten zurückgekommen!
Gleichzeitig wurde durch die fotografische Dokumentation der Projektentwicklung eine der Grundlagen für ein Buchprojekt geschaffen. In Kooperation mit einem Filmemacher entsteht auch eine Dokumentation über das Projekt. Die Karten sollen zum Abschluss des Projekts der HolocaustStätte Yad Vashem zur Aufbewahrung übergeben werden.
Auf der Homepage sind diese Karten bereits zu sehen: http://www.neverforgetwhy15000.at/die-karten/
Terminaviso:
Ausstellung: Vom 28.1.2019 bis 30.1.2019 werden alle 16338 Karten, die an die Kinder aus Theresienstadt erinnern, in der Volkshalle im Wiener Rathaus gezeigt werden.
Die Veranstaltung ist barrierefrei und kostenlos.
Zur Ausstellung wird es ein Rahmenprogramm für Kinder, Jugendliche und Erwachsene geben.
Da es sich dabei um eine nur einmal gezeigte Ausstellung handelt, bitte diesen Termin vormerken und auch weitersagen!